Der Name Imme war die Bezeichnung für die Biene in der
althochdeutschen Sprache des Mittelalters. Im Nürnberger Reichssalbüchlein um 1300 wird das Wort
Immen sowohl für ein Volk mit der Beute gebraucht, als auch nur für das Insekt selbst.
Bald danach begegnet man zunehmend dem Wort "Bienenvolk" in unserem Raum in den Archivalien.
Imme blieb nur in Norddeutschland heimisch und das deutsche Wörterbuch von 1796 des J. Christoph
Adelung bezeichnet das Wort Imker als "Niedersächsisch".
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit der Einführung der beweglichen Wabenrahmen im
Mobilbau und den fortgeschritteneren Kenntnissen vom Lebenslauf der Bienen, begann auch bei dieser
Tierhaltung eine regelrechte "Zucht", d. h. durch ein planmäßiges Auswählen von Vater = [Der Drohn]
und Muttertieren [Der Weisel, die Königin] und deren Paarung auf besonderen Belegstellen
genannten sonst bienenfreien Orten, bis zur Körung der so gewonnenen Nachwuchsbienen. Daher erhielt das
Wort Bienenzüchter einen neuen, besonderen Inhalt, der nicht für jeden Besitzer von
Bienenvölkern zutraf. Daher setzte sich nicht nur als Oberbegriff, sondern auch als allgemeines Wort
der Ausdruck Imker für den Nichtzüchter immer mehr durch. Durch die Verwendung des
Wortes Imker im Namen des deutschen Gesamtverbandes für alle landschaftlichen Bienenzüchtervereine
erfolgte eine weitere Verbreitung.
Der 1880 gegründete "Deutsche Bienenwirtschaftliche Zentralverein" änderte 1907 seinen Namen
in "Deutscher Imkerbund". Im NS-Staat (1933 - 1945) gab es die Reichs-, Landes-, Kreis- und
Ortsfachgruppen Imker. 1949 wurde der "Deutsche Imkerbund" wieder begründet. Auch in Bayern
wurde anstatt der verschiedenen Landesfachgruppen am 08.01.1946 der Landesverband nicht mehr als
Landes-Verein Bayerischer Bienenzüchter e.V. (gegr. 28, 08. 1882), sondern als "Landesverband
Bayerischer Imker e.V." neu zugelassen (von der US-Besatzungsmacht).